Vernetzung 2.0 | Erfolgreiches Breitbandsymposium in Essen

„Früher haben wir die Kohle aus dem Boden gegraben und damit Geld verdient. Heute sollten wir Glasfaser vergraben, um morgen damit ‚Kohle‘ zu verdienen.“

Mit diesem Worten eröffnete Stefan Schreiber, Geschäftsführer der eku Kabel & Systeme GmbH & Co.KG, gekleidet als Bergmann, das erste Breitbandsymposium Vernetzung 2.0 auf dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein. Hinter der erfolgreichen Veranstaltung, die am 25. März stattfand, standen die sechs renommierten Firmen eku Kabel & Systeme, REHAU, Tele Südost Netze, infracomm, Mönninghoff und homeway.

In knapp 40 Metern Höhe auf dem Dach der ehemaligen Kohlenwäsche nahmen die Veranstalter rund 150 interessierte Teilnehmer mit auf eine Reise vom Bergbau bis zum Breitband. Im Veranstaltungsaal des Erich-Brost Pavillon erhielten die Gäste neben interessanten Fachvorträgen einen praxisorientierten Eindruck in den Breitbandausbau, der in dieser Art bisher einmalig war: „Normalerweise vergraben wir unsere Produkte in den Boden – heute haben wir alles nach oben zu Ihnen gebracht“, so beschrieb Thomas Bald, Geschäftsführer der Mönninghoff GmbH & Co.KG, das Konzept der Veranstaltung. Tatsächlich bot sich für die Besucher auf der umlaufenden Dachterrasse der Nachbau eines realen Breitbandnetzes. Beginnend vom Kabelverzweiger, über Schächte, Kabel und Leerrohre, die sich über die gesamte Terrasse erstreckten, bis hin zur Hausanschlussbox „APL“ und einer Heimverkabelung, die sich wiederum im Veranstaltungssaal selbst befand.

Netzaufbau mit Live-Schaltung

Im Laufe des Veranstaltungstages wurde Stück für Stück sowohl theoretisch als auch praktisch ein Breitbandnetz aufgebaut. Per Kamera-Liveschaltung über Glasfaserkabel wurde auf der Dachterrasse die jeweilige Station im Breitbandausbau auf die Leinwand übertragen. Außenmoderator Marko Reuhl, Vertriebsmitarbeiter der REHAU AG + Co, stellte dabei den jeweiligen Spezialisten fachspezifische Fragen und ließ sich von den Monteuren der infracomm GmbH die jeweiligen Handgriffe und Verlegetricks vorführen.

Als Höhepunkt des Breitband-Parcours wurde wirklichkeitsgetreu mithilfe eines Kompressors und Einblasgerätes ein Glasfaserkabel über 100 Meter in das Leerrohrsystem über die Dachterrasse bis in den Saal eingeblasen und am APL montiert. Gemäß dem Namen Vernetzung 2.0 ging es anschließend weiter in die Netzebene 4 und 5 im Gebäudebereich und es wurden anhand von Spleißgeräten und moderner Heimverkabelung die Möglichkeiten von Glasfaser im Hinblick auf zukünftige Netzapplikationen aufgezeigt. Letztendlich konnten die Teilnehmer durch das aufgebaute Netz sogar einen Hotspot über ihr Handy empfangen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Gastredner Dennis Filusch, Mitarbeiter des Breitbandzentrums Nordrhein-Westfalen (BBCC.NRW), der über die Problematik der sogenannten weißen Flecken und Möglichkeiten der regionalen Glasfasererschließung sprach. Darüber hinaus erläuterte Karsten Kluge, Geschäftsführer der Thüringer Netkom GmbH, den letztendlichen Nutzen eines aufgebauten Breitbandnetzes. Die Location mit anschließender Führung durch die Kohlenwäsche, die Kombination aus Fachvorträgen, Live-Schaltungen und dem Parcours „zum Anfassen“ sowie die interessierten Teilnehmer machten diese Veranstaltung einzigartig. Aufgrund des Erfolgs besteht großes Interesse seitens der Veranstalter, das Breitbandsymposium fortzusetzen.